ASTRONOMIE IM ALENTEJO

      Samtige Nächte und Sternenwelten

      Als Mitglied des Physikalischen Vereins Frankfurt und VHS-Mitarbeiterin gebe ich gerne kleine Erläuterungen zur Astronomie und habe großen Spaß daran, den jeweils aktuellen Sternenhimmel zu erklären.
      Weil der Alentejo nur dünn besiedelt ist, wurde die Zone um den Alqueva-Stausee als erste der "Starlight-Destinationen" ausgezeichnet: Das sind Gegenden, bei denen nur sehr wenig Streulicht die Himmelsbeobachtung einschränkt. Der Alentejo hat über 280 wolkenfreie Nächte im Jahr!
      In den klaren Nächten des alentejanischen Frühlings oder Herbsts lassen sich die Planeten-konstellationen oder auch die Schattengrenze auf dem Halbmond vorzüglich bewundern. Mit Sternkarten und Rotlichtlampen nimmt marmello-reisen Sie mit auf "Reisen" zur Großen Bärin und zu den je aktuellen Sternbildern der Ekliptik, erzählt von den Mythen der Sternzeichen, und plaudert über die Menschheitsgeschichte der Astronomie von den Assyrern bis zu den modernsten Observatorien wie dem ALMA am Rande der Atacama-Wüste in Chile. Und: Sternschnuppen sind im Alentejo fast jede Nacht zu sehen!

      Foto: Friederike Heuer

      Foto: Heinz Barz

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      Foto: Heinz Barz

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      Foto: Heinz Barz

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      Mond und Venus - im Frühjahr 2020 bald wieder so zu sehen?

      „richtig Reisen ist Entdecken, dass alle Unrecht haben mit dem, was sie über andere Länder denken“

      - Aldous Huxley

      Mit den Astronomie-fans unter Ihnen buche ich zusätzlich einen Abend mit den Astronomen des Observatório Lago Alqueva OLA, der neuen Sternwarte bei Monsaraz, wo wir uns nach einer fundierten Einführung gemeinsam die Himmelskörper näher holen lassen können. Wir sehen die zwei kontrastierenden Farben des Sternsystems Albireo im Schwan und lassen uns zu den funkelnden Sternhaufen entführen.
      Für frühe Besucher bietet das OLA zum Ende des Nachmittags auch Sonnenbeobachtungen an.
      Ein zweiter Abend im Observatorium kann für Astrointeressierte mit dem Thema „Nacht der Spektrographie“ angeboten werden. Die Daten, die aus den Aufnahmen der Spektren des Lichts in den großen Observatorien der Welt gewonnen werden, geben den Astronomen Aufschluss über Entfernung, Bewegung und chemische Zusammensetzung der Sterne – ohne Spektrografie wüssten wir nicht halb so viel vom Universum, als derzeit bekannt ist! Bei dieser Führung werden die Entdeckungen von Fresenius und Bunsen nachvolzogen, und ihre Anwendung bei den modernsten Techniken erklärt – und in eigenen praktischen Übungen können die Teilnehmer die Spektren von Tageslicht, Glühlampen und Neonlicht vergleichen.
      Titelbild fotografiert von Heinz Barz.